Aktuelles

24.03.2015

Gewerkschaftliche Inszenierung ist erschreckend

Warnstreiks stehen in keinem Verhältnis zum Verhandlungsstand / Arbeitgeber sprechen sich für Verbesserung bei Kita-Leitungen aus / VKA schlägt Fahrplan für Verhandlungen aller Berufsfelder vor / Nächste Verhandlungen am 9. April 2015 in Düsseldorf

Münster. In den Eingruppierungsverhandlungen für die 220.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Kommunen haben die Arbeitgeber die Warnstreiks der Gewerkschaften scharf kritisiert. "Das Ausmaß der gewerkschaftlichen Inszenierung in den letzten Tagen ist erschreckend", so VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann. "Die Warnstreiks und Gewerkschaftsveröffentlichungen haben mit dem Verhandlungsverlauf nichts zu tun, belasten aber Kinder und Eltern sehr."

Um in den Verhandlungen weiter zukommen, haben die Arbeitgeber heute in Münster einen konkreten Fahrplan für die weiteren Verhandlungen aller Bereiche im Sozial- und Erziehungsdienst vorgeschlagen. Dem sind die Gewerkschaften gefolgt. Arbeitgeber und Gewerkschaften haben entsprechend weitere Verhandlungstermine vereinbart. Hoffmann: "Wir haben den Gewerkschaften angeboten, über konkrete Anforderungen der Tätigkeiten zu verhandeln. Für pauschale Erhöhungen gibt es keinen Raum, das gehört in Lohnrunden." Die letzte Lohnrunde brachte den Beschäftigten mit dem Abschluss vom 1. April 2014 ein Plus von 5,4 Prozent. Die Gehaltstabelle ist zuletzt am 1. März 2015 um 2,4 Prozent gestiegen.

In einem ersten Bereich, den Kita-Leitungen, hat die VKA Verbesserungen vorgeschlagen: "Wir bieten ausdrücklich an, gemeinsam die Kriterien für die Eingruppierung von Kita-Leitungen und Regelungen zur Stellvertretung zu überarbeiten", so Hoffmann. Problematisch ist aus Sicht der VKA, dass sich eine jährliche Belegungsschwankung in den Kitas auf die Eingruppierung der Leiter/innen auswirken kann. Hier schlagen die Arbeitgeber eine Verstetigung vor. Auch das soll weiter mit den Gewerkschaften diskutiert werden.

Der nächste Verhandlungstermin ist am 9. April 2015 in Düsseldorf. Hier soll es im Schwerpunkt um die Eingruppierung von Erzieher/innen und Kinderpfleger/innen gehen. Als weitere Termine sind der 16. April, 20./21. April sowie der 11./12. Mai abgestimmt. "Wir fordern die Gewerkschaften zu ernsthaften und zielorientierten Verhandlungen auf", so Hoffmann. "Wir haben einen konkreten Fahrplan für die weiteren Verhandlungen abgestimmt. Die Gewerkschaften haben dem zugestimmt. Insofern gibt es keinen Grund, den Tarifkonflikt auf dem Rücken der Kinder und Eltern auszutragen."

 


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